Christophs Gedanken schließe ich mich vollinhaltlich an. Es wäre m. E. für den gerade aufkeimenden Unmut über die geplanten resp. Widerstand gegen bereits beschlossene oder bestehende Raucherdiskriminierungsgesetze absolut nachteilig, Genuss über die Quantität regelmäßig konsumierter Zigaretten/Zigarren/Pfeifen zu bewerten, zu beurteilen oder gar zu definieren.
Abgesehen davon, daß sich durch solche Versuche viele Antis in ihren arroganten, genussverachtenden und menschenfeindlichen Ressentiments und weit verbreiteten Diffamierungen gegen Raucher nur bestätigt sehen und zu weiteren Dreistigkeitsorgien angestachelt werden, sind es nach meiner Erfahrung gerade viele Raucher, die sich von verfälschten Studienergebnissen u. dergl. verunsichern und blenden lassen und dann nicht selten "die Schuld" ausschließlich bei sich selbst und/oder bei der ach so bösen Tabakindustrie suchen.
Selbstbestimmtes und selbstbewusstes Genießen ohne übertriebene Höflichkeit, ohne Angst und Schuldgefühle werden dadurch nicht gefördert.
Ob jemand nun täglich eine Packung Zigaretten raucht, nur gelegentlich ein paar Zigaretten zum Kaffee oder Bier, nur zu Festanlässen.....
oder ob er/sie etwas oder auch erheblich mehr konsumiert als der Durchschnittsraucher........
bestimmt jeder, der Tabak in welcher Form auch immer genießen möchte, ganz alleine. Genauso kann nur das Individuum ganz subjektiv das Rauchen als Genuss erleben.
Für mich ist Genuss nicht gleich Genuss und die Variationen des Genießens sind mir auch bei einem Konsum von 25, 30 und auch mal 40 Zigaretten am Tag lebendig. Das schöne am (Zigaretten-)rauchen ist m. E., daß das Inhalieren des Rauchs sowohl anregende als auch entspannende Wirkungen haben kann, je nach Situation, Stimmungslage etc. Ich empfinde es als sehr angenehm, mir Zeit für eine Zigarettenlänge zu nehmen, gerne 8 Minuten.
Genauso gibt es auch Situationen, in denen ich sehr impulsiv rauche, sei es, daß ich mich ärgere oder z. B. an einem erhitzten Streitgespräch teilnehme, oder aber, weil ich nach mehreren Stunden der Rauchabstinenz noch immer nicht die 8 Minuten Zeit finde. Auch in 4 Minuten kann eine Zigarette genussvoll geraucht werden.
Wie auch immer jeder einzelne Raucher mit seinen Tabakvorlieben umgeht, eines erscheint mir besonders wichtig:
darüber haben m. E. nur Raucher zu befinden und sollten sich von keinem "Rauchunverständigen" etwas vormachen oder einreden lassen. Auch beim VdC arbeit(et)en gewiss nicht wenige Nichtraucher, von welchen vielleicht der evtl. gut gemeinte (meiner Vermutung nach eher sanft politisch-korrekt klingende), aber wenig aussagekräftige Slogan "jede Zigarette, die man nicht genießt, ist eine zuviel" stammt.
Was aber die derzeit laufenden Diskriminierungskampagnen gegen Raucher anbelangt, wird von keiner Seite ein Unterschied gemacht zwischen Gelegenheits-, Gewohnheits-, Stark- Sucht- oder Sonst-was-irgendwie-Rauchern......
denn "offiziell" soll alles nur gegen das ach so böse Passivrauchen, für die armen, bedrängten Nichtraucher, die von der Gastronomie ausgeschlossenen berühmten Schwangeren, Familien, Allergiker usw gehen.

Grüße

Raucher