Und wenn man schon nach göttlichen Fingerzeigen fragt, wäre da auch die Entwicklung der Lebenserwartung in den USA von Interesse. Die sinkt nämlich. 2017 das dritte Jahr in Folge, in einem Gesamtausmaß, wie es zuletzt die spanische Grippe 1919 bewirkt hatte.
Die Ursache sind nicht die ach so tödlichen Produkte der Tabakindustrie, sondern die angeblich so segensreichen Produkte der Pharmaindustrie, verschrieben von Ihrem freundlichen Hausarzt: Schmerzmittel auf Opioid-Basis. Ist man erst einmal süchtig geworden, wechselt man schnell zum billigeren Heroin, denn der freundliche Dealer an der Straßenecke stellt keine blöden Fragen, die man beim Arzt immerhin noch ab einem bestimmten Punkt erwarten muß.
Als Ergebnis werden in den USA im Moment die jüngeren Altersgruppen so stark dezimiert, daß sich das statistisch auch auf die Lebenserwartung auswirkt. Und es ist zu erwarten, daß sich diese Entwicklung mindestens noch mehrere Jahre lang weiter fortsetzt, sogar dann, falls - wider jedes realistische Erwarten - die US-Regierung wirksame Mittel zur Eindämmung sucht und, noch unwahrscheinlicher, findet.
Schon vor ca. zehn Jahren las ich, daß ein Schuß Heroin in New York billiger als eine Schachtel Zigaretten zu bekommen sei. Eigentlich hätte also schon die Regierung Obama, und zwar bereits in der ersten Amtsperiode, bemerken müssen, daß sich hier etwas Beängstigendes zusammenbraut. Passiert ist allerdings gar nichts. Stattdessen hat Obama unter seinen letzten Amtshandlungen als progressives Abschiedsgeschenk ein US-weites Rauchverbot in Sozialwohnungen unterschrieben.
Eigentlich sollte man ja annehmen, daß Gesundheitspolitik dazu gedacht ist, unser Leben zu verlängern ... also, ich sehe nichts davon. Dort nicht und bei uns auch nicht.
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